Urlaub im Alltag ǀ Ein Marmeladenglasmoment

Urlaub im Alltag ǀ Ein Marmeladenglasmoment

Es gibt diese Tage, die nie zu Ende gehen sollten. Gestern gehört dazu.

„Ich hatte das Gefühl, unser Urlaub sollte noch nicht zu Ende sein.“, sagst du nachdem wir das Auto in einer Seitenstraße am Ende der Stadt geparkt haben. Wir sind eigentlich gar nicht im Urlaub. Es fühlt sich nur so an. Wie eigentlich jeder Tag, seitdem ich dich kenne. Die Autotüren klappen, du nimmst meine Hand und wir spazieren in die Nacht. „Schau mal.“, sage ich und deute auf ein paar Lichter, die man durch die Bäume sieht. „Es wird noch schöner.“, erwiderst du. Und seien wir ehrlich: Auch das zählt für jeden Tag, seitdem ich dich kenne.
Während ich auf das nächtliche Dresden schaue, mich frage was hinter den Fenstern der Stadt gerade für Geschichten geschrieben werden, den Sonnenuntergang beobachte, während ich überlege wie viele Erlebnisse du mit dieser Stadt teilst und ob du dir mal gedacht hättest hier im Urlaub zu sein, an einem ganz normalen Sonntag mit der komischsten Person der Welt, während mir der Gedanke kommt, dass ich all das hier im Kino als überzogene romantische Komödie abgestempelt hätte, während du den Arm um mich legst – da kommt mir in den Sinn wie eine Freundin einmal sagte: „Perfekt gibt es nicht.“
Ich weiß nicht, ob sie Recht hat.
Falls ja, dann sind wir aber ganz nah dran.
 

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achtung, eine durchsage: lassen sie ihr leben nicht unbeaufsichtigt