In die Halle kommen und vergessen, welcher Wochentag ist.
In 2019 war ich das erste Mal bouldern. Vielleicht ist es vermessen das (nach nicht einmal einem Jahr) zu sagen: Aber ich glaube, dieser Sport wird mein Leben verändern. Bouldern löst in mir eine Ruhe, eine Ausgeglichenheit und einen zuvor unentdeckten persönlichen Ehrgeiz aus.
Konzentrieren und Kopf ausschalten.
Festhalten und fallen lassen.
Boulderliebe.
Bouldern lässt mich Ängste überwinden und macht mich ein kleines bisschen stolz.
In meinen 27 bisherigen Lebensjahren hatte ich oft das Gefühl, dass mir vieles einfach zugeflogen sei. Mein Abitur, das Studium, der Berufseinstieg, ließen mich bei allem „Erfolg“ zuweilen gleichzeitig mit dem Gefühl zurück, dass bei privilegierten Startbedingungen, mit einer großartigen Familie und den besten Freund*innen „sehr gut“ nicht gut genug und Stolz fehl am Platz sei.
Beim Bouldern ist das anders. Vielleicht nicht wirklich. Aber zumindest gefühlt. Konzentrieren und Kopf ausschalten. Festhalten und fallen lassen.
Bouldern lässt mich Ängste überwinden und macht mich (trotz oder genau wegen meines Anfängerstatus) ein kleines bisschen stolz.
Jedes Mal aufs Neue.
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@birdlike.design hat auf Instagram 5 Fragen zur Reflexion des Jahres gestellt. „Welche Dinge habe ich 2019 zum ersten Mal gemacht oder erlebt?“ ist eine davon. Bouldern ist (m)eine Antwort. Das erste Mal am 20.01.2019 im Bloc No Limit; mittlerweile noch häufiger im Kosmos in Leipzig anzutreffen. Werbung – unbeauftragt und unbezahlt, einfach wegen Boulderliebe.