Mit ein paar Flausen im Kopf können Netflix, Youtube und Co. eine richtige Inspiration (und mehr als Zeitvertreib) sein.
Es war Februar 2020 als wir es uns so einige Abende auf dem Sofa gemütlich machten und in Tiny House-Welten abtauchten. 4 Videos sind mir dabei besonders im Kopf geblieben. Was alle Protagonist:innen gemeinsam haben: Sie haben sich die Frage gestellt Wie wollen wir leben? Und ihre ganze eigene Antwort darauf gefunden.
#1: Steffi und Philipp und das erste Tiny House Village in Deutschland
Die erste Empfehlung besteht eigentlich direkt aus zweien. Auf ihrem Kanal „Peace, Love and Om“ porträtiert Katja Menschen, die anders leben: Bewusst reduziert in Vans oder Tiny Houses. Wenn man sich fragt: Wie viel Inspiration passt in 10 bis 25-minütige Videos? Nach dem Schauen von Katjas Videos kann man sagen: Jede Menge!
In einer ihrer Reportagen geht es um Steffi und Philipp und das Tiny House Village in Mehlmeisel. In einem Auslandsaufenthalt in Kanada stoßen die beiden auf das Konzept der Tiny Häuser und sind ziemlich schnell gefesselt. Wie aus einem Papiermodell in wenigen Jahren das erste Tiny House Village in Deutschland entsteht, erfahrt ihr im Video.
Eine Stelle, die mich besonders zum Nachdenken angeregt hat: Steffi und Philipp berichten von ihrer ersten gemeinsamen (und für sie viel zu großen) Wohnung während des Studiums. Beim Einrichten erwischen sich die beiden bei folgenden Gedanken: „Hey eigentlich wär doch hier ein Sideboard recht schön, das würde dann alles gemütlicher und geräumiger wirken. Nee, stop mal, wir haben gar keine Dinge, die wir in das Sideboard reinlegen. Also wozu ein Sideboard?“
Ich frage mich: Haben wir bestimmte Möbel auch nur in der Wohnung stehen, weil noch Platz war und wir diesen „füllen“ mussten, damit es gut aussieht?
#2: Die Konsum-Aussteiger oder: Wie groß ist der Wunsch und wie lange hält die Kraft?
Das besondere an dieser Dokumentation des WDR ist, dass sie nicht nur von großen Träumen erzählt, sondern auch von steinigen Wegen und Bürokratie. Und nicht zuletzt auch von der Frage: Wie groß ist der Wunsch und wie lange hält die Kraft? Drei Jahre lang werden zwei Familien begleitet, die sich auf den Weg machen: raus aus dem Hamsterrad – rein ins Tiny House bzw. die Jurte.
#3: Living big in a tiny house oder: mehr intelligentes Raumdesign geht nicht
3,5 Millionen Abonnenten können wohl nicht irren: Der Youtube-Kanal von Bryce und Rasa „Living big in a tiny house“ ist eine richtige Fundgrube für Tiny House-Inpriration und ein toller Ort zum „für einen Moment in eine andere Welt träumen“. Besonders große Augen bekam ich beim Schauen des Videos „Tiny House Packed With Clever Design Ideas“. Und ehrlich, der Titel hält, was er verspricht. Insbesondere ab Minute 4:54 kam ich aus dem Stauen ja kaum mehr raus.
#4: Ein Dorf voller Zirkuswagen – ein Paradies mitten in Schleswig-Holstein
Einer der Top-Kommentare unter diesem Youtube-Video ist: Eine richtig schöne Dokumentation über Menschen, die gemeinsam etwas Großartiges geschafft haben und weiter gemeinsam schaffen . Und ja, das trifft es doch sehr.
Ob ich im Winter mit den Zirkuswagen-Bewohner:innen tauschen wollen würde, ich weiß es nicht. Aber die Sommerbilder in dieser Nordstory des NRD laden sowas von zum Tagträumen ein.
Das finde ich toll, aber ich weiss jetzt nicht, ob ich da leben könnte.
Liebe Grüße!
Autor
Eine abschließende Antwort, ob wir uns das mal vorstellen können, haben wir auch noch nicht – vielleicht saisonal, immer im Sommer 😉