Vergangene Woche ging es mit meinem Papa und meinen drei Brüdern auf einen Städtetrip nach Prag. Hier gibt’s ein paar Gedanken dazu inklusive etwas unnützem Wissen und Achtung, auch eine kleine Bilderflut! Ich liebe es, Zeit mit der Familie zu verbringen – dann noch gemeinsam eine Stadt entdecken, den Sommer genießen, Erlebnisse teilen – kann es etwas Besseres geben?
4 Tage, 50.000 Schritte, hunderte Fotos und unzählige schöne Momente später kann ich sagen:
Prag, was bist du toll!
Mit dem Fernbus fuhren wir für 17€ pro Person von Leipzig nach Prag. [Ist das ein Schnapper oder ist das ein Schnapper!?] Und mit Wlan, Steckdosen und Reiseproviant gehen dreieinhalb Stunden auch wirklich fix um. Nachdem wir mit der Metro zu unserem Apartment gefahren sind und unsere Taschen abgestellt hatten, ging’s auch direkt in die Stadt.
Auf dem Weg zur Metro-Station merkt man schnell: Hier laufen die Rolltreppen etwas rasanter als gewohnt. Während man in Deutschland mit 1,8 km/h vor sich hin tuckert, ist man in Prag gut und gern auch mal mit 3,24 km/h unterwegs. Bis 2015 gab es wohl sogar Rolltreppen, die eine Geschwindigkeit von 9 km/h an den Tag legten – ich gestehe: Ich bin nicht sehr böse, dass ich das nicht miterlebt habe. Übrigens: Die Rolltreppe in der Station Náměstí Míru ist mit 87 m die längste Europas.
Erste Maßnahme in der Stadt: Einen Baumstriezel essen.
Und anschließend auf dem Weg zur Karlsbrücke: Ein bisschen durch die Gassen der goldenen Stadt schlendern und Schaufenster begutachten. Prag hat ja schon so einige Geschäfte, die bereits von außen „Dinge, die die Welt (oder zumindest Anna) nicht braucht“ schreien… In vorfreudiger Vorbereitung auf die Tage in Prag, hab ich ein paar Berichte auf anderen Blogs gelesen. Über ein Zitat auf dem Blog PonyDanceClyde musste ich besonders schmunzeln und kann es nur unterschreiben: „Und da wäre dann doch noch was … Wir haben uns während unserem Wochenende in Prag diverse Male gegenseitig dazu gratuliert, keine Vegetarier zu sein.“ In diesem Sinne haben auch wir uns direkt gute tschechische Küche gegönnt.
Zum Abschluss des ersten (halben) Tages haben wir uns den Sonnenuntergang auf der Karlsbrücke angeschaut. Unfassbar schön und in meinem Kopf unaufhörlich der Gedanke: Wie gut geht es mir eigentlich!
Fun fact: Eine Legende sagt, dass dem Mörtel beim Bau der Karlsbrücke Wein und rohe Eier hinzugefügt worden, um eine besonders hohe Festigkeit zu erzielen. Da in Prag allein damals nicht genug Eier aufgetrieben werden konnten, wurden sie zu tausenden aus dem ganzen Land angefordert. Besonders ausgezeichnet haben sich dabei angeblich die Bewohner der Stadt Velvar, die ihren Eieranteil wohl gekocht schickten.
Während ich sprachlos den Sonnenuntergang beobachtete, haben meine Brüder direkt ihre Fähigkeiten im Sehenswürdigkeiten-Stand Up unter Beweis gestellt: Man gebe ihnen ein Bauwerk, eine Statue, einen Fluss, einen Baum oder einen Stein nach Wahl und sie können innerhalb von Sekunden eine Geschichte aus dem Handgelenk schütteln aka erfinden… Ich muss mich da gedanklich manchmal wirklich ausklinken, es klingt zuweilen so glaubhaft, dass ich Gefahr laufe, den ausgedachten Quatsch weiterzuerzählen. Ich sag nur: Interkontinental-Platten.
Zauberhafte Bilder – für mich gehts dieses Wochenende nach Prag und ich bin schon sehr gespannt 🙂
xxx
Tina