In meinem Leben ist kein Platz für „leben“

In meinem Leben ist kein Platz für „leben“

„Ich kann mich noch genau an den Tag unseres Einzugs in das Haus erinnern.“, sagt er, „Wie ich im leeren Wohnzimmer stand. Dunkles Eichenparkett hatten wir uns gegönnt – und wie ich den Blick so schweifen ließ. Mensch, war das ein tolles Gefühl.
Acht Jahre ist das jetzt her. Ich wohne noch immer gerne dort. Aber Anna, ich sag dir:

Ich hab eine Garage, in die kein Auto mehr passt.

Eine riesen Garage, voll mit Zeug: ein Tapeziertisch, Fahrräder, die Skiausrüstung der ganzen Familie, Grill, Gartengeräte, ein Tischkicker (den meine Mutter mal den Kindern geschenkt hat), ein Bollerwagen, dieser kaputte Küchenstuhl, ein riesen Regal voll mit Lebensmitteln, aussortierte Kleidung (die wir noch nicht an Freunde und Bekannte gegeben haben), Werkzeug, …

Es wird wirklich Zeit, da mal aufzuräumen. Auszumisten.

Über die Jahre hat sich eine Menge angesammelt. Es wird wirklich Zeit, da mal aufzuräumen. Auszumisten. Mit Dingen abzuschließen und keine neuen anzubringen. Damit Platz ist, für die wirklich wichtigen Sachen.“

Er schaut mich an und wir wissen beide, dass er nicht nur über seine Garage spricht.

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achtung, eine durchsage: lassen sie ihr leben nicht unbeaufsichtigt